Rundgang: Linz an der Tramway
Entlang der Linie 1 von Schillerplatz bis Blumauerplatz
Schillerplatz
Seit Anfang des 17. Jahrhunderts stand hier das Siechenhaus Straßfelden, wo – weit weg von der Stadt – die Kranken und Aussätzigen untergebracht waren. Als die Barmherzigen Brüder mit ihren Kranken in das Haus an der Herrenstraße zogen, wurde das alte Gebäude als Militär-Knabenerziehungsinstitut, Choleraspital und Kaserne verwendet. 1912 riss man das Haus ab und gestaltete den Platz. In der Südwestecke des Platzes befindet sich die Bundesstaatliche Studienbibliothek, die für wissenschaftliche Arbeiten häufig die erste Anlaufstelle ist.
Volksgarten
Vor gut 160 Jahren kaufte ein Urfahraner Kaffeehausbesitzer einen Acker von der Stadt und ließ ihn nach dem Vorbild des Wiener Praters gestalten. Das Geschäft mit den Schaukeln florierte nicht recht. So übernahm die Stadt das Areal als Erholungsgebiet für die sich immer stärker nach Süden ausdehnende Stadt und ließ hier den berühmten Volksgarten errichten, der sich nach seinem Umbau zu einem der beliebtesten Linzer Veranstaltungssäle entwickelte. Nach schweren Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude abgetragen.
Im Volksgarten stehen ein Stelzhamer-Denkmal, das an den Schöpfer der oberösterreichischen Landeshymne erinnert, ein Turnvater-Jahn-Denkmal und die von Anton Hanak geschaffene Brunnenanlage Freude an der Schönen.
Unterführung Blumauerplatz
Bis in die dreißiger Jahre unseres Jahrhunderts gab es an dieser Stelle eine niveaugleiche Kreuzung von Eisenbahn und Straße. Der Eisenbahnschranken war oft geschlossen, und die anderen Verkehrsteilnehmer – damals vor allem Radfahrer und Fußgänger – standen im Stau. Die Lösung dieses Problems war der Bau einer Unterführung, zumal man in der Zeit hoher Arbeitslosigkeit auch öffentliche Bauvorhaben förderte.