„Über 600 Büros in einem Haus! Da findet doch kein Mensch mehr was er braucht, oder?“
Du hast nicht ganz unrecht, 600 Büroräume – das ist wirklich ganz schön viel. Aber ich kann dich beruhigen: im östlichen Foyer (= der Vorhalle) ist das Bürgerservice untergebracht: Hier kann man bereits sehr viele Behördengänge tätigen – das heißt die Damen und Herren, die dort arbeiten, erledigen deine Anliegen gleich.
Was ist denn so ein Behördengang? Na, zum Beispiel wenn du einen Pass benötigst, bist du hier richtig. Außerdem kannst du an diesen Schaltern auch Wünsche, Anregungen und Beschwerden an die Stadt Linz weitergeben.
Das Bürgerservice ist also ein ganz besonders wichtiger Bereich, der übrigens zum Einwohner- und Standesamt gehört. Dieses Amt zeichnet auch genau auf, wann jemand geboren oder gestorben ist und wenn jemand heiraten möchte, ist er auch an dieser Stelle richtig. Diese Leute haben also ganz schön viel zu tun, daher ist das Bürgerservice täglich elf Stunden lang (von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 18 Uhr) geöffnet.
Neben dieser wichtigen Dienststelle sind hier natürlich auch noch zahlreiche weitere Ämter, wie zum Beispiel das Bauamt, das Sozialamt, das Jugendamt, das Kulturamt, das Fundamt,…. untergebracht. Ach ja, und eins ist mir noch von diesem Gebäude in Erinnerung geblieben: Man kann hier ein riesiges Modell der Stadt Linz besichtigen.
„Schätz doch mal wie viele Menschen im Neuen Rathaus arbeiten! 100, 1000 oder 2000?… Tatsächlich 1000 Leute arbeiten in diesem Gebäude – ist doch erstaunlich, nicht?“
Jetzt kannst du bestimmt besser verstehen, warum man im Alten Rathaus wirklich nicht mehr genug Platz hatte und eben das Neue Rathaus errichten musste. Zuerst wollte man das Neue Rathaus ja an der Stelle errichten, wo jetzt das Alte Rathaus steht. Aber diese Pläne wurden wieder verworfen. (Ist auch gut so, denn es wär ja wirklich schade gewesen um den schönen alten Eckturm!!) Nach längerer Standortsuche hat man dann beschlossen, das Gebäude in Urfahr zu errichten und es wurde dazu wieder einmal ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Rupert Falkner und Anton Fürtler gewannen die Ausschreibung und so wurde dieses gewaltige Bauwerk mit seinen 110 m Länge und 80 m Breite errichtet.