Mariä-Empfängnis-Dom (Neuer Dom)

1854 beschloss Bischof Franz Joseph Rudigier einen großen und prächtigen Dom im gotischen Stile errichten. Schon bald gehörten dem Dombauverein mehr als 100.000 Menschen an.

Der Kölner Architekt und Dombaumeister, Vinzenz Statz, wurde mit der Planung und Durchführung des Baues beauftragt. Am 1. Mai 1862 wurde feierlich der Grundstein, der extra vom Ölberg geholt worden war, gelegt.

In nur sieben Jahren wurde die Votivkapelle im Osten fertiggestellt. Nun wurden die Fundamente für die ganze Kirche gelegt. Als nächstes ließ der Bischof den Turm bauen. Der Hauptteil des Domes fehlte damals noch.

Erst im Jahr 1924 wurde der Dom fertiggestellt und geweiht. Tausende Menschen aus ganz Oberösterreich kamen zu diesem großen Feste. Die Feierlichkeiten dauerten wieder drei Tage.

Im Zweiten Weltkrieg wurde auch der Neue Dom von Bomben getroffen. Teile des Daches und die kostbaren bunten Glasfenster wurden zerstört.

Vor gut 40 Jahren spendeten die Oberösterreicher nochmals viel Geld, und zwar für eine neue, große Orgel. 1968 wurde sie geweiht und zur Erinnerung an den Gründer des Domes >„Rudigier-Orgel“ genannt.

Besondere Sehenswürdigkeiten des Neuen Doms sind die Glasfenster, an denen man die Geschichte Oberösterreichs ablesen kann, die riesigen barocken Statuen der Apostel Paul und Petrus und die einzigartige Kripp ein der Krypta (=Unterkirche). Mit einer Führung kann man auch besondere Kunstschätze – wie zum Beispiel den silbernen Domschlüssel – im Museum in der Unterkirche besichtigen.

Vom Turm der auf Befehl des Kaisers niedriger als der Stephansdom bleiben musste, hat man einen besonders guten Blick über Linz.