Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt

1286 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Stadtbrand von 1441 erweiterte man sie um den polygonalen Chor im Osten und den Turm. Im 16. Jahrhundert bekannten sich immer mehr Linzer zum Lutherturm und besuchten die protestantischen Gottesdienste im Landhaus, sodass Kaiser Maximilian II. dem Linzer Bürgermeister und den Bürgern den Besuch der katholischen Gottesdienstes in der Stadtpfarrkirche befahl, wo 1600 die Jesuiten im Zuge der Gegenreformation den Predigtdienst übernahmen. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche mit finanzieller Unterstützung der Stadt und der Landstände erweitert und durchgreifend barockisiert. 1784 bestimmte Kaiser Joseph II. sie zum Sitz des ersten Bischofs von Linz. 1823 erhielt der Turm mit einer Höhe von 84 Metern sein heutiges Aussehen. Von 1855 bis 1868 wirkte Anton Bruckner hier als Stadtpfarrorganist.

Der Innenraum der dreischiffigen Staffelkirche bietet einige interessante Details. Im Chor befindet sich ein Deckenfresko von Bartolomeo Altomonte. Der Hochaltar ist nach Entwürfen von Matthias Ludwig Krinner und Johann Kasper Modler ausgeführt. Das Hochaltarbild, welches die Himmelfahrt Marias darstellt, stammt von Carl Reslfeld. In der Südwestecke der Kirche befindet sich die einzig frei zugängliche alte Ansicht von Linz vom Beginn des 18. Jahrhunderts.

An der Ostseite der Kirche befindet sich in einer nach Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt gebauten Rundbogennische eine Statue des Johannes von Nepomuk, die Georg Raphael Donner geschaffen hat.