Landstraße

Die Landstraße hatte diesen Namen schon vor fast 400 Jahren, weil sie durch die Felder hinaus aufs Land führte. Lange Zeit war sie die wichtigste Verbindung nach Süden. Heute ist sie die bedeutendste Linzer Einkaufsstraße.

Einige wichtige Bauten an der Landstraße:

Palais Weißenwolff

Palais Weißenwolff (Landstraße 12)

Der Linzer Baumeister Johann Michael Prunner baute dieses Haus für den Grafen Weißenwolff vor ca. 300 Jahren. Besonders schön ist das ingangsportal mit den zwei Statuen, die den Balkon tragen. Heute ist hier der Eingang zur Arkade, einem wichtigen Einkaufszentrum mitten in der Stadt.

Palais Mannstroff

Palais Mannstroff (Landstraße 32)

Auch dieses Gebäude entwarf Johann Michael Prunner. Auf dem Hauptportal hat er sein Künstlermonogramm verewigt. Heute befindet sich in diesem Haus ein Ärztezentrum.

Stiftshäuser

Stiftshäuser

Nach der Gegenreformation, als alle Leute in Österreich wieder katholisch werden mussten, war es für die oberösterreichischen Stifte wichtig, in Linz ein Freihaus zu haben. Entlang der Landstraße hatten die Stifte Schlägl (L ), St. Florian (L ) und Baumgartenberg (L ) ihre von Steuern und Einquartierungen befreiten Häuser. Das letzte Stiftshaus gehörte später dem Kloster Kremsmünster, daran erinnert noch das Wappen in der Bischofstraße. Seit gut 80 Jahren befindet sich hier der Klosterhof, einer der schönsten Gastgärten in der Innenstadt.

Klöster

Klöster

Im 17. und 18. Jahrhundert kamen immer wieder neue Orden nach Linz, obwohl die Linzer Bürger das gar nicht wollten.
Die Karmeliten und die Ursulinen konnten ihre Klöster an der Landstraße errichten. Die Karmelitinnen hatten ihr Kloster dort, wo heute die barmherzigen Brüder sind. Ihr Kloster wurde von Kaiser Joseph II. aufgelöst. Die barmherzigen Brüder, die ihr erstes Cholera- und Siechenspital dort hatten, wo heute das Casino ist, bekamen die Kirche und das Kloster an der Herrenstraße. Die Ursulinen boten schon vor 320 Jahren als erste auch Bildung für Mädchen, und zwar nicht nur für Adelige an. Heute befindet sich im ehemaligen Ursulinenkloster das Landeskulturzentrum.

Die evangelische Kirche

Die evangelische Kirche

Nach der Gegenreformation gab es lange Zeit keine Protestanten in Linz. Erst vor ca. 150 Jahren durften sie ihre erste Kirche errichten. Allerdings durfte das Gebäude nicht direkt an der Landstraße stehen. Der Turm wurde erst später errichtet. Der evangelische Zuckerbäcker, Johann Konrad Vogel, der auch als Erfinder der Linzer Torte gilt, hat sich besonders für den Bau eingesetzt.

Landstraße 36

Landstraße 36

Noch heute befindet sich im Ernst-Koref-Haus die Zentrale der oberösterreichischen Sozialdemokratischen Partei. Im Februar 1934 begann hier der österreichische Bürgerkrieg. Ein Gedenktafel im Hof erinnert an diese schlimme Zeit.