Dreifaltigkeitssäule

Im Jahr 1713 wütete die Pest das letzte Mal in Urfahr. Die Linzer blieben zum Glück verschont. Aus Dankbarkeit versprachen sie eine Säule zu Ehre des dreifaltigen Gottes zu errichten.

Der Wiener Ingenieur Antonio Beduzzi entwarf die Säule. Der Salzburger Steinmetz Sebastian Stumpfegger bekam den Auftrag zur Errichtung, darüber waren die Linzer Steinmetze verärgert. Stumpfegger arbeitete fünf Jahre an dem Werk. Die Säule besteht aus weißem Untersberger (=Salzburger) Marmor. Die fertigen Teile wurden mit dem Schiff nach Linz gebracht.

Die Säule ist 20 Meter hoch.

An ihrem Fuß stehen die Statuen der Pestheiligen Sebastian und Karl Borromäus und des Feuerpatrons Florian.

In der Mitte der Wolkensäule thront die heilige Maria. Sie setzt ihren Fuß auf eine Schlange und den Halbmond. Hoch oben schwebt eine goldene Weltenkugel. Über ihr walten Gottvater mit dem Szepter, Jesus mit dem Kreuz und der heilige Geist als Taube.

Die Säule kostet bei ihrer Errichtung 30.000 Gulden. Für 2000 Gulden bekam man damals schon ein Haus in der Stadt. Der gesamte Betrag für die Säule wurde damals von den Linzern als Beweis ihrer Dankbarkeit und ihres Glaubens gespendet.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Goldteile abmontiert und in Luftschutzkellern aufbewahrt. Vor ungefähr 15 Jahren wurde die Säule wieder auf Hochglanz gebracht und auf Kosten der Sparkasse (mehr als eine Million Schilling= 70 000 Euro) renoviert.