Zum Inhalt springen
  • Startseite
  • Rundgänge
  • Infoblätter
  • Linz 4 Kids
  • Praxis

Die Linzer Altstadt

Pfarrgasse

Pfarrgasse

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Pfarrgasse

Bis 1869 hieß sie Obere Pfarrgasse. Die Straßenseite mit den geraden Nummern ist lückenlos erhalten und zählt zu den schönsten Altstadtensembles in Linz. Gastwirte gehörten in dieser Gasse ebenso zu den Hausbesitzern wie Kaffeesieder, Geigen- und Lautenbauer, Schneider, Zeugmacher, Taschner, Hufschmiede, Riemer, Sattler und Bäcker.

Pfarrgasse 17

Von 1371-1441 stand an dieser Ecke das Bäckerzunfthaus. Noch heute gibt es hier eine Bäckerei hinter einem einladend wirkenden Portal.

Pfarrgasse 20, Mondseer Stiftshaus

1600 erwarb das Stift Garsten zwei Häuser, welche es 90 Jahre später an das Stift Mondsee verkaufte. Nach weiteren 40 Jahren kam das Haus an einen Hof- und Gerichtsadvokaten. Dieser ließ es von Johann Michael Prunner umgestalten, wobei im Erdgeschoss die Renaissanceteile weitgehend erhalten blieben. Das überlebensgroße Struckrelief von Mariae Himmelfahrt an der abgeschrägten Ecke ist kein Überrest der Stiftshäuser, sondern wurde erst vor rund 150 Jahren angebracht.

Domgasse 1, ehemaliges Jesuitenkolleg, Hauptpostamt

Dieser riesige Gebäudekomplex in der Südostecke der ehemals ummauerten Stadt besticht auch heute noch durch seine Größe. Die Jesuiten errichteten das Kloster von 1652 bis 1669. Wieso hatten gerade sie es zur größten Anlage innerhalb der Stadt gebracht?

Die Jesuiten

Zum Ostermarkt im Jahr 1600 waren die Jesuiten auf Geheiß des Kaisers nach Linz gekommen, um die Stadt wieder katholisch zu machen. Dazu war ihnen jedes Mittel recht.

Es gab einen Befehl, in dem es hieß, die Leute hätten wieder zum katholischen Glauben zurückzukehren oder auszuwandern. Unter dem Eindruck dieser Drohung nahmen 2.000 bis 3.000 Linzer an der Fronleichnamsprozession im Jahr 1600, die erstmals auch zur Kirche von St. Margareten führte, teil. Auch sonst hatten die Jesuiten Sinn für publikumswirksame Massenveranstaltungen. Schulkinder mussten in Zweierreihen die ganze Stadt abgehen und Zitate aus dem Katechismus aufsagen. Die konfiszierten evangelischen Bücher wurden öffentlich verbrannt. Zu Versehgängen nahmen die Patres bis zu 200 Kerzenträger mit. Teufelsaustreibungen und Wunderheilungen gehörten ebenso zum Rekatholisierungsprogramm wie die Bekehrung von Kindesmörderinnen und Prostituierten. Zu Ostern errichteten sie ein heiliges Grab, zu Weihnachten 1604 stellten sie erstmals eine Krippe auf. Die Jesuiten führten genau Buch über ihre Bekehrungserfolge. Ihre Erfolge zeigen sich auch darin, dass der Linzer Stadtrat – 1602 bereits gänzlich katholisch – die Petition für Glaubensfreiheit nicht unterschrieb. Für die Jesuiten selbst brachte ihre Arbeit vor allem wirtschaftliche Erfolge. Als sie nach Linz gekommen waren, mussten sie zunächst im Schloss quasi als Untermieter wohnen. Ein Jahr darauf bekamen sie bereits die Dreifaltigkeitskirche am Alten Markt mit dem dazugehörigen Stiftungshaus.

Durch eine größere Erbschaft konnten sie im Sommer 1608 ihre erste eigene Schule eröffnen. In den nächsten Jahrzehnten erwarben sie mehrere Häuser innerhalb des Altstadtbereichs. 1652 begannen sie mit dem Klosterbau in der Südostecke der Stadt. Als diese 1669 fertig war, folgte das nächste große Projekt. In knapp zehn Jahren wurde die große Ignatiuskirche mit ihren Doppeltürmen nach den Plänen von Francesco Carlone geschaffen.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde das Gebäude fast 100 Jahre als Kaserne verwendet. Damals nannten die Linzer die heutige Kollegiumsgasse Flohgässchen, weil die Soldaten ihre Uniformen dort durch die Fenster ausschüttelten und dabei jede Menge Ungeziefer auf die Straße rieselte.
1879 zog die Postdirektion ein. 1922 bis 1925 wurde das Gebäude nach Plänen von Julius Schulte aufgestockt.

Heute ist hier ein Teil der Linzer Kunstuniversität untergebracht.

Die Jesuitenkirche wurde nach der Auflösung des Ordens von Kaiser Joseph II., der Oberösterreich auch zu einer selbständigen Diözese machte, zur ersten Linzer Bischofskirche bestimmt.

Zurück zur Übersicht

Mehr erfahren
Pfarrplatz

Pfarrplatz

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Pfarrplatz

Ursprünglich Stadtfriedhof, an den noch eingemauerte Grabsteine an der Stadtpfarrkirche erinnern, wurde der Platz nach 1822 angelegt, der Friedhof, so hoch sie die Seiteneingänge der Kirche gelegen, aufgelöst und die Stadtmauer östlich des Platzes abgetragen. Am schönsten ist die Westseite. Die Häuserzeile weist Fassaden von der Gotik bis zum Biedermeier auf, kein Neubau stört dieses harmonische Ensemble.

Stadtpfarrkirche

1286 wurde die Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Nach dem Stadtbrand von 1441 erweiterte man sie um den polygonalen Chor im Osten und den Turm. Im 16. Jahrhundert bekannten sich immer mehr Linzer zum Luthertum und besuchten die protestantischen Gottesdienste im Landhaus, sodass Kaiser Maximilian II. dem Linzer Bürgermeister und den Bürgern den Besuch der katholischen Gottesdienstes in der Stadtpfarrkirche befahl, wo 1600 die Jesuiten im Zuge der Gegenreformation den Predigtdienst übernahmen. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche mit finanzieller Unterstützung der Stadt und der Landstände erweitert und durchgreifend barockisiert. 1823 erhielt der Turm mit einer Höhe von 84 Metern sein heutiges Aussehen. Von 1855 bis 1868 wirkte Anton Bruckner hier als Stadtpfarrorganist.

Der Innenraum der dreischiffigen Staffelkirche bietet einige interessante Details. Im Chor befindet sich ein Deckenfresko von Bartolomeo Altomonte. Der Hochaltar ist nach Entwürfen von Matthias Ludwig Krinner und Johann Kasper Modler ausgeführt. Das Hochaltarbild, welches die Himmelfahrt Marias darstellt, stammt von Carl Reslfeld. In der Südwestecke der Kirche auf dem Florian-Altar befindet sich die einzig frei zugängliche alte Ansicht von Linz vom Beginn des 18. Jahrhunderts.
An der Ostseite der Kirche befindet sich in einer nach Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt gebauten Rundbogennische eine Statue des Johannes von Nepomuk, die Georg Raphael Donner geschaffen hat.

Pfarrplatz 4, Stadtpfarrplatz

Ursprünglich gehörte dieses Haus, das 1342 erstmals erwähnt wird, dem Stift St. Peter in Salzburg. Es war Weinlager und Herberge für den Abt oder andere Klosterbrüder, falls sie sich in Linz befanden. Daneben diente der Petershof auch dem Stift Lambach als Wohnung, weshalb er auch mehrfach erweitert wurde. Im 17. Jahrhundert kam dieses Gebäude im Tausch an den Stadtpfarrer von Linz, der es von Grund auf erneuern ließ. Der neue Pfarrhof wurde an die Stadtmauer gebaut, welche heute noch auf der östlichen Seite des Gartens gut sichtbar ist. Weil der Pfarrer Aussicht auf die Donau haben wollte, wurden damals auch die Dächer der sogenannten Judenhütten, die sich außerhalb der Stadtmauer im Zwinger befanden, niedriger gehalten. Der Zwinger war ein Teil des Stadtgrabens, die Judenhütten waren Holzhütten, die von jüdischen Händlern aus Böhmen, die unter anderem Federn nach Linz brachten, zu den Jahrmarktzeiten verwendet wurden.

Pfarrplatz 17, Garstner Stiftshaus

Vor etwa 300 Jahren kaufte das Stift Garsten hier ein Haus, ließ es abreißen und nach Entwürfen von Carlo Carlone neu erbauen. Wie alle anderen Stiftshäuser wurde auch dieses von den bürgerlichen Lasten befreit. Im 18. Jahrhundert kauften ein Bäcker und ein Zimmermeister das Haus und vermieteten es der Stadt zur Unterbringung der Lateinschule. An diese Zeit erinnert noch die Gedenktafel für Josef Ressel, den Erfinder der Schiffsschraube, der hier die Schulbank drückte. Das Haus gehört heute dem Magistrat und wurde im Zuge der Rathausgeviertssanierung sanft renoviert. Trotz schmaler Schauseite wirkt der Bau monumental. Neben dem korbbogigen Portal sind auch die Pilasterkapitäle – kleine Figuren zieren die oberen Pfeilenden – sehenswert.

Pfarrplatz 19, Altes Münzhaus

An dieser Stelle befand sich von 1526 bis 1562 die Linzer Münzstätte. Schon Herzog Albrecht VI. hatte um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Linz zur Finanzierung des Machtkampfes mit seinem Bruder eine Münzstätte gegründet. Besonderes Interesse an einem geregelten Münzwesen hatten vor allem die Fernhandelskaufleute, für die es wichtig war, dass ihr Geld auch auswärts galt. Auf ihr Betreiben wurde 1524 die erste Reichsmünzverordnung beschlossen.
1526 fielen nach der Schlacht von Mohács Böhmen und Ungarn an die Habsburger, womit es nun auch wichtige Silberbergwerke im Habsburgerreich gab. Wegen der drohenden Türkengefahr für Wien wurde Linz als Standort einer neuen Münzstätte ausersehen, zumal hier auch das gesamte Kirchensilber und das Gold des Landes zum Einschmelzen für die Finanzierung eines neuerlichen Kampfes gegen die Türken gesammelt worden war. Der aus Augsburg stammende Münzmeister Hans Stengel errichtete also in Linz eine Prägestätte. Hier sollten vor allem wertvollere Münzen hergestellt werden. Im Lauf der Zeit stiegen die Linzer Prägungen zu einer der Leitwährungen auf den großen Messen auf. Besonders begehrt war der Linzer Golddukaten, er galt als besonders harte Währung. Als die Münze 1562 aufgelassen wurde, musste der Münzmeister Joseph Puelacher sein Haus Pfarrplatz 2 schuldenhalber verkaufen. Das jetzige Haus stammt auf dem 17. Jahrhundert.

Zurück zur Übersicht
Pfarrgasse

Mehr erfahren
Rathausgasse

Rathausgasse

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Rathausgasse

Die schmale Gasse verbindet den Hauptplatz mit dem Pfarrplatz. Bereits im 14. Jahrhundert wurde sie als Kirchgasse erwähnt, 1710 hieß sie Schergengasse, später wieder Untere Pfarrgasse. Seit 1869 führt sie den jetzigen Namen.

Rathausgasse 4, ehemaliges Gerichtshaus

Bereits 1595 wurden hier die Rädelsführer des Bauernaufstandes festgehalten. Wiederholt kam es zu Beschwerden, dass das Kriminalgefängnis zu klein und zu wenig sicher sei. Vor zirka 140 Jahren wurde das Haus abgetragen, neu errichtet und als Grundbuchamt verwendet. Heute gehört es zum Rathaus.

Rathausgasse 8

Dieses Haus gehörte unter anderem dem Stift St. Peter in Salzburg, den Jesuiten und fast hundert Jahre lang dem Stift Garsten. Die von Maria Theresia ins Leben gerufene Normalschule und die Lateinschule hatten hier nacheinander ihre Heimstätten. Heute ist dieses Haus ebenfalls in den Rathauskomplex integriert.

Rathausgasse 5, Kepler-Wohnhaus

In diesem Haus lebte Johannes Kepler. Seit 1943 erinnert eine Gedenktafel daran. Hier befand sich seit 1745 die erste Linzer Buchdruckerei. In diesem Haus finden heute regelmäßig Veranstaltungen im Rahmen des Kepler Salons statt.

Zurück zur Übersicht
Pfarrplatz

Mehr erfahren
Altstadt

Altstadt

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Altstadt

Bereits im 14. Jahrhundert tauchte der Begriff Altstadt im Vergleich zum neu errichteten Hauptplatz erstmals auf. Heute wird damit der gesamte Altstadtbereich gemeint, nicht nur der Straßenzug dieses Namens.

Altstadt 4, Konrad-Vogel-Haus

Johann Konrad Vogel, der eine Linzer Witwe heiratete und so in den Besitz einer Konditorei kam, soll der Erfinder der Linzer Torte sein, was sich aber einfach widerlegen lässt. Das Rezept findet sich bereits im Linzer Kochbuch von 1800, während J. K. Vogel erst 1823 nach Linz kam. Seine Verdienste waren bedeutend. Er engagierte sich sehr für den Bau der evangelischen Kirche und auch im Armenwesen.

Altstadt 10, Kremsmünsterer Stiftshaus

Kaiser Friedrich III. besaß dieses Haus. Er soll 1493 nach dem Genuss von Melonen hier verstorben sein. Über die Starhemberger und Scherffenberger gelangte das Haus in den Besitz des Stiftes Kremsmünster. Ende des 16. Jahrhunderts wurde es neu errichtet, im 17. Jahrhundert erhöht, die Erker mit den Zwiebelhelmen wurden hinzugefügt. 1979 erwarb die Stadt Linz das Haus und ließ es vorbildlich restaurieren. Ein Gedenkraum für Kaiser Friedrich III. und ein kleiner repräsentativer Feierraum wurden eingerichtet.

Altstadt 12, Waaghaus

Über die Starhemberger und Schwerrenberger kam das Haus im frühen 16. Jahrhundert an die Stadt Linz. Erst wurde es als Salzlager verwendet, dann als Waaghaus neu erbaut. Hier ging es während der Jahrmarktzeiten äußerst geschäftig zu. Waren aller Art wurden hier gemessen und gewogen, Honig und Wachs aus Polen, die im Sommer nach Linz transportiert wurden, zwischengelagert und beim Ostermarkt weiterverkauft.

Seit dem 16. Jahrhundert befand sich eine Schule in diesem Gebäude. Bis 1775 gab es nur eine Klasse, dann zwei und ab 1804 drei. Vor rund 100 Jahren wurde die erste Sonderschulklasse eröffnet. 1938 mussten die jüdischen Kinder, denen alle anderen Linzer Schulen verboten waren, hierher zum Unterricht kommen.

Zurück zur Übersicht
Klosterstraße

Mehr erfahren
Klosterstraße

Klosterstraße

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Klosterstraße

Die Klosterstraße führt vom Hauptplatz zum Landhaus. Sie ist ein Teil der schon im 13. Jahrhundert angelegten ringförmigen Stadtmauer. Die Minoriten, die schon damals ihr Kloster in Linz errichteten, gaben der Gasse ihren Namen: zunächst Brüdergasse und ab dem Ende des 15. Jahrhunderts Klosterstraße. Das von einem Brunnen gezierte Platzl vor dem Landhaus war bis zum Stadtbrand geschlossen. An der nordseitigen Front weist die schmale Altstadtgasse im Kern spätgotische, auf schmalen Parzellen stehende Häuser mit großteils barocken Fassaden auf. Die gegenüberliegende Seite wird durch das ehemalige Minoritenkloster, die Seitenfront der Minoritenkirche und das nördliche Landhausportal geprägt.

Klosterstraße 6

Im 16. und 17. Jahrhundert befand sich das Haus im Besitz von reichen Handelsherren und Bürgermeistern. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts erhielt es seine originelle Schauseite im Knorpel- und Ohrmuschelstil.

Klosterstraße 7, Amt der OÖ Landesregierung

Das jetzige Gebäude wurde anstelle von zwei Althäusern von Johann Michael Prunner für den wiedereingerichteten Minoritenorden am Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut. Seit der Aufhebung des Klosters im Jahr 1785 wird das Haus als Regierungsgebäude verwendet. Auffallend sind die schmiedeeisernen Gitter vor den beiden Portalen.

Klosterstraße 9, ehemalige Minoritenkriche = Landhauskirche

Um die Mitte des 13. Jahrhunderts gründete Eberhard I. von Wallsee das Linzer Kloster. Schon bald genossen die Minoriten großes Ansehen in der Stadt. In der Reformationszeit wurde die Zahl der Ordensbrüder immer geringer, bis schließlich nur mehr der Guardian, der Vorsteher, übrigblieb, an den noch ein Grabstein an der Außenseite der Kirche erinnert.

Die Kirche kam an den Stadtpfarrer, das Kloster an die Stände zwecks Erbauung eines Landhauses. Obwohl die Stände die Kirche für ihre protestantischen Gottesdienste nutzen wollten, kam sie schließlich an die Jesuiten.

Für den wiedererrichteten Minoritenorden plante Johann Matthias Krinner eine neue Kirche. Die spätbarocke einschiffige Kirche ist in das Landhaus eingebaut.

Die Außenseite ist schmucklos, doch die Innengestaltung durch Ein- und Ausbuchtungen vorbildlich gelöst. Den mächtigen Hochaltar aus rotem Marmor ziert ein Maria-Verkündigungs-Gemälde von Bartolomeo Altomonte, die Seitenaltarbilder stammen vom Kremser Martin Johann Schmidt.

Klosterstraße 11, Landhaus

Ab 1564 ließen die Stände an Stelle des aufgelassenen Minoritenklosters das Landhaus in Form eines um drei Höfe gruppierten Renaissancebaus errichten. Die Portalfenstergruppe auf der Nordseite, um 1570 von Caspar Toretto aus Venedig geschaffen, zählt zu den schönsten Renaissanceschöpfungen nördlich der Alpen. Im Inneren befindet sich ein dreigeschossiger Arkadenhof, der seit Jahren im Sommer für Konzerte und Theateraufführungen genutzt wird. In der Mitte des Hofes ist der sogenannte Arkadenhof, der seit Jahren im Sommer für Konzerte und Theateraufführungen genutzt wird. In der Mitte dieses Hofes ist der sogenannte Planetenbrunnen aus dem 16. Jahrhundert zu finden.

Im Landhaus war auch die bedeutende Landschaftsschule, deren berühmtester Lehrer wohl Johannes Kepler war, untergebracht.

Die Landschaftsschule

Die Landschaftsschule war eine protestantische Lateinschule – ein Vorläufer des Akademischen Gymnasiums. Die meisten Schüler kamen aus dem Adelsstand, nur vereinzelt durften sie auch Söhne von Bürgern und städtischen Beamten besuchen. Angesehene Wissenschafter unterrichteten an dieser Anstalt: Hieronymus Megiser, ein Sprachgenie, und Georg Calaminus, Dichter, Leonhard Rauwolff und Martin Stopius, berühmte Botaniker, Philipp Persius und Johannes Kepler. Dieser trat im Jahre 1613 in den Dienst der Stände. Sein Hauptwerk Harmonices mundi libri V erschien in Linz.

Zurück zur Übersicht
Rathausgasse

Mehr erfahren
Hofberg

Hofberg

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Hofberg

Diese kurze Gasse führt von der Oberen Donaulände zur Hofgasse. Sie hieß unter anderem auch Bruckboden, weil hier früher ein Holzprügelweg bestand, und Obere Wasserthorgasse. Das bei der Straßeneinmündung von Hofberg, Badgasse, Hofgasse und Altstadt gelegene Platzl hieß Haar- und Leinwandmarkt nach den anfänglich hier verkauften Flachsen und Tuchen.

Hofberg 4, ehemaliges Nonnberger Stiftshaus

Bereits im 13. Jahrhundert hatte das Salzburger Stift Nonnberg wie auch die anderen Salzburger Stift in Linz ein Haus zur Einlagerung seines Wachauer Weins. Von der Wachau bis Linz wurde der Wein auf Schiffen transportiert, von Linz nach Salzburg wählte man den einfacheren Landweg. Das Stift Nonnberg besaß die Grundherrschaft über Häuser am Eingang des Haselgrabens, des wichtigsten Weges nach Böhmen. Somit konnte der Handel nach Böhmen kontrolliert werden.
Im ausgehenden 16. Jahrhundert verkaufte das Stift Nonnberg sein Haus, behielt sich aber noch gewisse Kellerrechte und einen Raum als Gefängnis für seine Untertanen vor. Ab dem Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich hier die Zunftlader der Fasszieher.

Die Fasszieher waren die Speditions- und Transportunternehmer früherer Zeiten. Damals war alles in Fässern verpackt – so verwundert es nicht, dass das Linzer Steuerbuch von 1595 zwanzig Fasszieher aufzählt. Das Fasszieherinnung hatte an der Unteren Donaulände einen großen Stadel zur Unterbringung ihrer Pferde und Wagen.

Eine Gedenktafel zwischen erstem und zweitem Stock erinnert daran, dass Kaiser Joseph II., der gerne anonym reiste, wiederholt hier abstieg.

Hofberg 6/8

Zwischen diesen beiden Häusern, wobei das eine jahrhundertelang Lebzeltern, das andere Schneidern, Messerschmieden und Schwertfegen gehörte, ist eine Reiche erhalten. Dabei handelt es sich keineswegs um das schmalste Gässchen von Linz – wie vielfach behauptet wird -, sondern schlicht einfach um ein offenes Gerinne, das von Küchenabfällen bis zu Fäkalien alles, was nicht mehr benötigt wurde, in Richtung Donau entsorgte. Außerdem konnte man bei Bränden Wasserkübel für den Löscheinsatz durchreichen.

Hofberg 10, Apothekerhaus

Schon im 16. Jahrhundert gehörte dieses Haus Apothekern. Das aus ursprünglich zwei Häusern entstandene Gebäude mit dem runden Erker und seiner Barockfassade erhält durch seine Lage eine dominante Rolle.

Zurück zur Übersicht
Altstadt

Mehr erfahren
Martinskirche

Martinskirche

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Martinskirche

Die Martinskirche, 799 erstmals urkundlich erwähnt, ist die älteste noch benützte Kirche Österreichs. Bei Restaurierungs- und Grabungsarbeiten konnten mehrere römische Bauphasen festgestellt werden. Im Kircheninneren sieht man unter einer Glasplatte einen Backofen aus dem ersten Jahrhundert nach Christus. Auch eine Pfeilerbogenhalle aus dem achten Jahrhundert wurde entdeckt. Zur Karolingerzeit wurde unter Verwendung römischer Säulen und Inschriftensteine, welche heute noch gut sichtbar sind, ein Zentralbau errichtet. Seine Ausmaße sind, wenn man außen um die Kirche herum geht, noch gut nachvollziehbar, weil der ursprüngliche Grundriss durch Steinplatten markiert ist.

Die Kirche wurde immer wieder umgestaltet, doch sind romanische und gotische Spuren zu finden. Interessant ist das Gemälde an der Nordwand. Es stellt die Spielmannslegende dar: Jesus Christus wirft einem armen Spielmann, der vor ihm kniet, einen goldenen Schuh zu.

Einst zog ein armer Spielmann durchs Land. In einer Kirche sah er eine seltsame Darstellung des gekreuzigten Christus. Dieser hing nicht am Kreuz, sondern er stand mit einem langen weißen Gewand und mit goldenen Schuhen an den Füßen auf dem Altartisch.
Der Spielmann bewunderte die Darstellung, und anstatt eines Gebetes spielte er in der Kirche, und siehe da: Als er zu spielen aufhörte, warf ihm der Heiland einen seiner goldenen Schuhe zu. Voll Freude lief er zum Goldschmied, um den Schuh zu verkaufen. Doch der Goldschmied erkannte den Schuh und ließ den Spielmann als Dieb festnehmen. Sosehr er auch seine Unschuld beteuerte, es wollte ihm niemand glauben. Das Urteil war schnell gesprochen. Am anderen Tag sollte er hingerichtet werden. Schon wollte man ihn vor die Stadt zum Galgen hinausführen, da bat der Spielmann vor seinem Tod noch einmal vor der Statue des Gekreuzigten spielen zu dürfen. Diesen Wunsch musste man ihm erfüllen.
Der Spielmann spielte so andächtig wie nie zuvor. Als er geendet hatte, glaubten die Leute zu träumen, denn vor dem Verurteilten lag der zweite goldene Schuh des Heilands. Nun erkannten auch die Gerichtsherren die Unschuld des Spielmanns und ließen ihn frei.

Während der französischen-bayrischen Besatzung 1741 wurde die Kirche als Pferdestall verwendet, später war sie ein Militärdepot. Im 19. Jahrhundert wurde sie als Kirche reaktiviert.

Hier wurden für die vielen Tschechen, die in Linz beim Bau der Maximilianischen Befestigungsanlage und später in den Textilfabriken in Kleinmünchen arbeiteten, Gottesdienste in tschechischer Sprache gehalten.

In den nächsten Jahren soll die Martinskirche zu einer Pfarrkirche werden.

Zurück zur Übersicht
Hofberg

Mehr erfahren
Einleitung

Einleitung

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Einleitung zum Rundgang

Linz beginnt

Seit der Jungsteinzeit ist der Linzer Raum kontinuierlich besiedelt. Keltische Wallanlagen standen auf dem Freinberg und auf dem Gründberg. Die Kelten dürften ihre Siedlung an der Donaukrümmung lentos genannt haben. Diese Namenswurzel übernahmen auch die Römer, die bereits um die Mitte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts auf dem Gebiet des heutigen Landestheaters das Holz-Erde-Kastell Lentia errichteten. Es war Standort berittener Hilfstruppen und diente zum Schutz gegen die Germanen im Norden sowie zur Kontrolle der wichtigen Nord-Süd-Verbindung über die Donau. Die zugehörige Zivilsiedlung erstreckte sich im Osten bis zum Hauptplatz und zur Landstraße, im Süden bis zur Baumbach- und Bischofstraße. Während der Völkerwanderung lebten im Bereich des heutigen Linz vor allem Bajuwaren, aber auch Slawen und Awaren.

Mauern werden errichtet

Erst um 800 trat das heutige Altstadtviertel wieder ins Rampenlicht der Geschichte. In einer Urkunde über die Martinskirche wurde erstmals der Name linze erwähnt und der Ort als königlicher Stützpunkt während der Karolingerzeit nachgewiesen. Zu Beginn des zehnten Jahrhunderts war Linz, wie wir aus der Raffelstettner Zollordnung wissen, bereits Marktort und Stätte der Zollerhebung für die Donau herabkommende Salzschiffe. Auf der hochwassergeschützten Terrasse am Fuße des Schlossberges begann Linz zu wachen.
Eine Stadterhebungsurkunde von Linz ist nicht erhalten. Der Prozess der Stadtwerdung vollzog sich im 13. Jahrhundert unter den Babenbergern. Diese hatten Linz kurz nach 1200 den Haunspergern, einem Adelsgeschlecht aus Salzburg, abgekauft. Noch unter Herzog Leopold VI. kam es zur planmäßigen Erweiterung der Siedlung nach Osten. Der Hauptplatz in seiner heutigen Größe wurde angelegt, die Pfarrkirche neu errichtet und das Gebiet ummauert. In den Salzburger Annalen von 1236 wurde Linz anlässlich einer erfolglosen Belagerung des bayrischen Herzogs und des Bischofs als civitas – Stadt – bezeichnet. Bereits damals entstanden Vorstädte, einerseits entlang der Donau, wo vor allem die Handwerker, die das Wasser brauchten, siedelten, andererseits nach Süden entlang der Landstraße und der Herrenstraße. Aus dieser Zeit ist ein Stadtsiegel erhalten, ein Stadttrichter führte die Amtsgeschäfte.

Die Linzer Märkte

Die Linzer Maut, von den Kaufleuten am Kreuzungspunkt der Donau mit dem Nord-Süd-Handelsweg zu entrichten, wurde zur ertragreichsten Einnahmequelle der österreichischen Herzöge an der Donau. Aus dem Verkauf des salzburgisch-bayerischen Salzes nach Böhmen und aus dem Umschlag des von Niederösterreich nach Westen beförderten Weins entwickelte sich der Linzer Bürgerreichtum. Ein besonders gutes Geschäft waren die Linzer Märkte, der Ostermarkt und der Bartholomäusmarkt, im 13. Jahrhundert aus den Kirchweihfesten der Minoriten und der Stadtpfarrkirche entstanden. Der Einzugsbereich dieser beiden Märkte – man würde sie heute als Messen bezeichnen – reichte im Westen weit in den süddeutschen Bereich, im Norden bis nach Ostdeutschland und im Nordosten bis Polen.

Anfänge einer Residenz

Auf der Flucht vor dem vordringenden Ungarnkönig Matthias Corvinus wählte der Kaiser Friedrich III. Linz 1489 als Zufluchtsort. Trotz der Befreiung Wiens von den Ungarn verließ der greise Herrscher die Stadt nicht mehr. Der sich verschlechternde Gesundheitszustand des Kaisers dürfte einer der Gründe dafür gewesen sein. Eine Beinamputation überlebte er noch rund zweieinhalb Monate, ehe er am 19. August 1493 starb. Wo er in Linz gestorben ist (im Schloss oder im Kremsmünsterer Stiftshaus), ist nicht klar. Herz und Eingeweide wurden in der Linzer Stadtpfarrkirche beigesetzt.
Bereits am 10. März 1490 hatte Kaiser Friedrich III. den Bürgern die Wahl eines Bürgermeisters und die Verwendung roten Siegelwachses – was normalerweise nur den Landesfürsten zustand – gestattet.

Reformation und Gegenreformation

Wie fast überall in Europa bekannten sich auch in Linz immer mehr Menschen im 16. Jahrhundert zum Protestantismus. Die Glaubenrichtung der Wiedertäufer fand in Linz besonders viele Anhänger. Allerdings wurde ihr geistlicher Führer Wolfgang Branthueber mit mehreren seiner Anhänger hingerichtet.
Schon im 16. Jahrhundert gab es Gegenmaßnahmen von katholischer Seite, sie griffen aber erst um 1600, als sich mit der Ankunft des Jesuitenordens auch entsprechende Propagandisten in der Stadt niedergelassen hatten. Den unrühmlichen Abschluss fand die Reformationszeit durch den Oberösterreichischen Bauernkrieg.
Die Rekatholisierung wurde, unterbrochen lediglich durch einen Bauernaufstand im Jahre 1632, rasch vorangetrieben. Die alten Klöster des Landes erholten sich auf Kosten der niedergehaltenen Untertanen, neue Adelgeschlechter etablierten sich und schwelgten bei Jagd und Festen, es entfaltete sich eine barocke Pracht, von der natürlich auch die Landeshauptstadt profitierte. Die Fassaden des Hauptplatzes sind steingewordene Zeugnisse dieser Zeit. An der Landstraße und der Herrenstraße entstanden die barocken Palais des hohen und niederen Adels sowie zahlreich Stiftshäuser; der Brand der Vorstädte im Bauernkrieg hatte sozusagen das Terrain geebnet. Mehr denn je wurde Linz von Freihäusern durchsetzt.
Besonders Gepräge sollten der Stadt die vielen Klöster geben, die im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts errichtet wurden. So wie die Dominanz der Kirche im Stadtbild ihren sichtbaren Ausdruck fand, so einflussreich war sie auch im gesellschaftlichen Leben. In einer großen Anzahl von geistlichen Bruderschaften waren die Bürger eingeschrieben, die Erziehung ihrer Kinder lag nach der Aufhebung der protestantischen Landschaftsschule in den Händen der katholischen Geistlichkeit.

Zurück zur Übersicht
Augangspunkt Hauptplatz und Dreifaltigkeitssäule

Mehr erfahren
Schloss

Schloss

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Schloss

799 wurde zusammen mit der Martinskirche auch ein castrum erwähnt. Wo dieses genau lag, ist ungewiss. Fast 500 Jahre später wird dann ein Schloss am Ostabfall des heutigen Schlossberges erstmals urkundlich erwähnt.

Vom mittelalterlichen Bau, der unter Kaiser Friedrich III. ausgeführt wurde, sind die Befestigungsmauern und das bemerkenswerte Friedrichstor mit Gusserker und Wappenstein erhalten.

Über den Wahlspruch des Kaisers auf diesem Wappenstein – AEIOU – haben sich schon Generationen von Gelehrten den Kopf zerbrochen.

weitere Infos

Unter Kaiser Rudolf II. wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine neue Burg errichtet. Der blockhafte, fast schmucklose Bau um zwei Innenhöfe steht heute noch, allerdings fehlt der Südtrakt. Am 15. August 1800 nahm der große Stadtbrand von dem als Lazarett dienenden Schloss seinen Ausgang. Dabei wurden der Südflügel und Teile des Kapellentraktes völlig zerstört und für gut 200 Jahre nicht mehr aufgebaut. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude als Strafanstalt verwendet, dann fast 100 Jahre lang als Kaserne. Adolf Hitler wollte das Linzer Schloss als seinen Alterssitz ausgestalten lassen. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren hier Gendarmeriekaserne und –schule untergebracht. Rund 50 Jahre beherbergt das Schloss Teile des oberösterreichischen Landesmuseums. Seit Linz im Jahr 2009 Kulturhauptstadt Europas war, gibt es nun auch einen völlig neu erbauten Südflügel. Vor dem Eingang zum Museum kann man ein Stadtmodell, das Linz im Jahr 1800 zeigt, bewundern.

Neben volkskundlichen und wehrgeschichtlichen Abteilungen gibt es bedeutende archäologische und kunstgewerbliche Sammlungen. Interessante Sonderausstellungen runden das Programm ab.

Zurück zur Übersicht
Martinskirche

Mehr erfahren
Hofgasse 6 und 23, Altstadt 2, 17, 30

Hofgasse 6 und 23, Altstadt 2, 17, 30

Die Linzer Altstadt

Rundgang: Die Linzer Altstadt

Hofgasse 6 und Altstadt 2, 17, 30

Hofgasse 23, ehemalige kaiserliche Landkanzlei

Im 16. Jahrhundert gehörte dieses Haus den Jörgern. Von 1612 bis 1771 diente es als kaiserliche Landkanzlei. Der Landschreiber, der für die Akten zuständig war, hatte seine Wohnung. Von mehr als 200 Jahren wurde das Haus von der Stadt angekauft und an die Normalschule vermietet. Die Normalschule war ein Lehrerseminar mit angeschlossener Musterschule, also ein Vorläufer der Pädagogischen Hochschulen. Der berühmteste Schüler war Anton Bruckner. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde das Gebäude als erste Handelsakademie, die unter anderem auch Rainer Maria Rilke besuchte, verwendet.

Altstadt 2, ehemaliges Losensteiner Haus

Dieses Haus befand sich im Besitz verschiedener oberösterreichischer Adelsgeschlechter. Trotz biedermeierlicher Umgestaltung erkennt man noch den Renaissancecharakter.

Neben Wappen ist am Eckerker ein Markuslöwe aus rotem Marmor zu sehen. Ob dieser auf den Handel mit Venedig hinweist, der zweifellos bestand, oder eher auf den Evangelisten Markus, ist nicht klar zu sagen.

Altstadt 17, Starhembergischen Freihaus

Das riesige Gebäude, das aus ehemals drei Häusern entstanden ist, wurde unter Ernst Rüdiger Graf Starhemberg, dem Türkenbefreier, umgebaut. In diesem Haus komponierte Wolfgang Amadeus Mozart für seinen Freund, den Grafen Thun, die Linzer Symphonie, Köchel-Verzeichnis 425. Eine Bronzebürste in der Hofeinfahrt erinnert daran.

Altstadt 30, Khevenhüllersches Freihaus

Auch dieses Haus war im Besitz verschiedener oberösterreichischer Adelsfamilien. Beim Stadtbrand 1800 wurde es völlig zerstört und als spätklassizistisches Stadtpalais wiedererrichtet. Schon damals gab es in diesem Haus eine Wasserleitung bis zum dritten Stock. Außerdem war es das erste Linzer Haus mit Lift. Dieser wurde für eine Tochter von Kaiserin Maria Theresia errichtet.

Hofgasse 6

Vor der Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich das Haus ununterbrochen im Besitz von Lebzeltern. Lebzelter gehörten zu den wenigen sehr angesehenen Handwerkern, die innerhalb der Stadtmauern ein Haus hatten. Im 16. Jahrhundert fand man unter den Linzer Hausbesitzern erst einen Lebzelter, im 18. Jahrhundert schon fünf. Die Verbindung von Lebzeltherstellung, Wachszieherei und Metgewinnung geht auf die Lieferung des Honigs in Fässern, in die man die Waben einfach hineinpresste, zurück. Dabei entstand Honigwasser, das man zu allerlei Sorten von Met verarbeitete. Linz war schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz für Wachs und Honig. Vor allem polnische Händler brachten ihre Waren hierher.

Zurück zur Übersicht
Schloss

Mehr erfahren
12Vor

Ein Service der Education Group GmbH

Impressum Datenschutz

Page load link
Nach oben